Geschichte[n]
Die Geschichte von Carcassonne ist die einer Dualität. Im 6. Jahrhundert vor Christus wurde eine erste Siedlung zugunsten des heutigen Standortes der Cité aufgegeben. In der Spätantike wurde dieses Kastell zu einer Festung ausgebaut: Die mehr als 1 km lange Ringmauer ist von 30 Türmen flankiert. 1000 Jahre später ließen Saint Louis und seine Nachfolger darum herum eine zweite Ringmauer errichten. Das Machtzentrum der Vicomptes Trencavel, die dort seit 1125 ihren Hof eingerichtet hatten, wurde zum Sitz des Seneschalls, der direkt dem König unterstand. Es war in der Mitte des 13. Jahrhunderts, am Ende des Albigenserkreuzzuges, die Trencavel waren unterworfen, aber die Bevölkerung war unruhig. Der Seneschall ließ die alten Marktflecken zerstören, die zu nahe an seinen Mauern lagen, und schuf am anderen Ufer der Aude die Ville Basse. Ville Haute und Ville Basse (Oberstadt und Unterstadt) erlitten nicht dasselbe Schicksal. Mit der alten Cité ging es ab dem 15. Jahrhundert langsam immer weiter bergab. Die Bastide hingegen entwickelte sich dank einer blühenden Textilindustrie fünf Jahrhunderte lang. JP. Cros-Mayrevieille rettete die mittelalterliche Cité, indem er sie 1849 zum historischen Monument von nationalem Interesse erklären ließ. Viollet-le-Duc leitete die ersten Restaurationsarbeiten. So wurde die Cité zu einem außerordentlichen Zeugnis eines erträumten Mittelalters...
Entdeckung[en]
Ein Spaziergang
Die Bastide
Rund um die große Place Carnot herum, auf der der Neptun-Brunnen steht, sind die Straßen der Bastide Saint-Louis schachbrettartig angelegt. Ein reiches Erbe ist hier erhalten geblieben: Kirchen, die meisten im gotischen Stil wie die Kathedrale Saint-Michel und die Kirche Saint-Vincent, zahlreiche Palais, die an die Blütezeit der Stadt vom 14. bis 18. Jahrhundert erinnern, Schutzwälle aus dem 16. Jahrhundert...…
Der Canal du Midi
Dieses Meisterwerk der Technik aus dem 17. Jahrhundert war eine Idee von Pierre-Paul Riquet, um das Mittelmeer mit dem Atlantik zu verbinden. Es gehört zum Weltkulturerbe der Unesco. Ursprünglich wollte die Stadt Carcassonne den Kanal nicht. Der Arm, der dort vorbeiführt, wurde in den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts gebaut. Vom Hafen von Carcassonne aus kann man ohne Bewilligung mit einem Schiff auf dem Kanal fahren, mit dem Rad oder zu Fuß den legendären Ufern folgen, den Betrieb der Schleusen beobachten...
Die Ufer der Aude
Zwischen der Cité und der Bastide bieten sich die Insel und die Ufer der Aude für erholsame Spaziergänge an. Es gibt mehrere Rundstrecken für Wanderer und Radfahrer, bei denen man die vielfältige Natur entdecken, picknicken oder den Jakobspilgerweg kreuzen kann... Und wer aufschaut, hat einen überwältigenden Blick auf die mittelalterliche Cité. Die Ebene der Aude gilt als ökologisch wertvolles Gebiet. Der Auwald, die Vegetation am Ufer des Flusses, bietet zahlreichen Arten wie dem Bienenfresser, einem bunten Vogel mit metallischem Glanz Unterschlupf. Der Wald ist auch wichtig, um Schadstoffe aufzufangen und die Uferböschung zu stabilisieren. In dieser Ebene, in der vorwiegend Wein angebaut wird, hat die Sonnenblume Verbündete: Die Sonnenröschen folgen ebenfalls dem Lauf der Sonne...
Umgebung
Der Lac de la Cavayère
Dieser See wird im Volksmund „Carca plage“ genannt. Man findet dort sowohl spannende Unterhaltung als auch Ruhe, Wasser wie Schatten, Spiele und Bäume. Der 18 Hektar große See hat eine originelle Form und liegt in einem 40 Hektar großen Park zwischen Pinien und niedrigen Sträuchern. Aus dem Wald hört man Gelächter: Besucher sind auf einem Piraten-Steg zwischen den Bäumen unterwegs. Und plötzlich ertönt ein Schrei. Das ist jemand anders, der auf einer riesigen Seilrutsche quer über den See flitzt! Außerdem gibt es Minigolf, Sandstrände, Beachvolleyball... Auf dem Wasser sieht man, wie sich Tretboote langsam vom Ufer entfernen, während sich die Kinder auf den aufblasbaren Rutschen vergnügen. Der See liegt 7 km von Carcassonne entfernt und wurde 1985 nach einem Brand geschaffen. Der mediterrane Freizeitpark ist kostenlos und mit dem Auto, aber auch mit dem Bus oder zu Fuß auf dem Katharerweg GR36 erreichbar.
Les Cabanes
Un peu au Nord de Carcassonne, le village de Conques-sur-Orbiel s’épanouit dans une garrigue aux senteurs enivrantes ouverte sur les Pyrénées et la Montagne Noire. Cette garrigue abrite un patrimoine rural exceptionnel : des cabanes, ou « capitelles », dont 45 entièrement restaurées par le Foyer Laïque de Conques. Quatre circuits proposent de partir à la découverte de ces constructions du XIXème siècle, en pierres sèches, c’est-à-dire sans mortier, ni ciment. Cabanes aux formes inattendues, longs murets relevés, racontent la vie de nos arrière-grands-parents, qui ont défriché ce territoire, et construit, pierre après pierre, ces souvenirs qui aujourd’hui animent une nature solitaire…
Um die Ankunft der „Cadets de Gascogne“, einer Truppe prominenter Künstler, Literaten und Politiker zu feiern, veranstaltete die Stadt Carcassonne 1898 ein großes Fest. Achille Rouquet (1851-1928), der selbst Künstler und Dichter war, hatte die Idee zu einem Feuerwerk mit bengalischen Leuchtfeuern über der Cité. Seither bietet die Cité Jahr für Jahr am 14. Juli ein prächtiges Feuerwerk.